9. Dezember

Die Legende vom Hund der Baskervilles

Der Hund von Baskerville

In den nebelverhangenen Mooren von Devonshire steht Baskerville Hall, der Sitz der alten Familie Baskerville. Seit Jahrhunderten rankt sich der Fluch eines unheimlichen Wesens um sie: dem

Höllenhund von Baskerville.

Der Ursprung der Legende geht auf Sir Hugo Baskerville zurück, einen grausamen Mann, der eines Nachts ein junges Mädchen entführte. Sie entkam ihm, er verfolgte und und jagte sie in rasender Wut über das Moor. Doch er kam nicht weit. Seine Männer fanden ihn schließlich tot auf, die Kehle von einem riesigen schwarzen Hund zerfetzt, dessen Augen wie Glut brannten. Seither streift der Höllenhund über das Moor, ein Rachegeist, der jedes Mitglied der Familie heimsucht.

Als der letzte Lord, Charles Baskerville, unter mysteriösen Umständen tot in den Mooren aufgefunden wird, ist die Angst um seinen Erben, Sir Henry, groß. Sherlock Holmes wird hinzugezogen, um das Geheimnis zu lüften. Zusammen mit Dr. Watson begibt er sich nach Baskerville Hall, wo seltsame Vorkommnisse die Legende zu bestätigen scheinen.

Doch Holmes erkennt schnell, dass der Hund, der die Baskervilles so lange terrorisierte, keineswegs ein übernatürliches Wesen war. Es handelte sich vielmehr um einen gigantischen Hund, dessen gruselige Erscheinung durch eine listige Täuschung erschaffen wurde. Der Hund war mit einer Fluoreszenzfarbe besprüht, die in der Dunkelheit leuchtete, wodurch er wie ein schauriges, geisterhaftes Ungeheuer erschien. Die wahren Drahtzieher hinter diesem grausamen Plan entpuppten sich als Erben des Baskerville-Anwesens, die versuchten, Sir Henry zu erschrecken und aus dem Weg zu räumen, um so in den Besitz des Erbes zu gelangen.

Die Wahrheit wurde aufgedeckt und der mysteriöse Höllenhund, der lange als Fluch der Familie galt, wurde als bloße Erfindung entlarvt. Doch trotz der Entzauberung blieb die Legende vom Hund der Baskervilles bestehen und zog die Menschen weiterhin in ihren Bann.

Sir Arthur Conan Doyle nahm diese Legende auf und verwob sie geschickt in die Geschichte von Der Hund der Baskervilles, wodurch er sie in den Köpfen vieler unsterblich machte. Die Geschichte wurde erstmals in den Jahren 1902 bis 1903 in The Strand Magazine, einer britischen Zeitschrift, veröffentlicht. Sie erschien in Form von acht monatlichen Folgen, beginnend im August 1901 und endend im April 1902. Danach wurde der Roman 1902 in Buchform veröffentlicht.

© Ulla Friese, Taunus-Schnauzen

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