19. Dezember

„Kalter Hund“: Ein schokoladiger Klassiker mit royalem Glanz

 

Heute geht es süß und schokoladig weiter – mit einem traditionellen Kuchendessert, das viele verschiedene Namen hat und irgendwie an Kindheit erinnert: der „Kalte Hund“! Aber was hat dieser schokoladige Leckerbissen mit einem Hund zu tun?

 

Der Name klingt zuerst vielleicht seltsam, aber er hat eine interessante Geschichte. Ursprünglich kommt der Name nämlich aus dem Bergbau! Früher wurde der „Hunt“, ein kastenförmiger Wagen, für den Abtransport von abgebautem Material verwendet. Das Dessert wird in einer ähnlichen Form hergestellt und muss dann auch noch im Kühlschrank „abkühlen“, was ihm seinen Namen „Kalter Hund“ eingebracht hat. Eine wirklich clevere Assoziation, oder?

 

Der „Kalte Hund“ hat übrigens noch ein paar andere Namen: In manchen Regionen wird er auch „Kalte Schnauze“ oder „Kalte Oma“ genannt. Woher diese Namen kommen, ist nicht ganz klar, aber es gibt die Theorie, dass der Kuchen, wenn er aus dem Kühlschrank kommt, irgendwie an eine Hundeschnauze erinnert – so zumindest die Entstehung des Begriffs „Kalte Schnauze“. Und in manchen Variationen wird er auch „Lukullus“ genannt, nach dem römischen Feinschmecker und Schleckermaul.

 

Kalter Hund oder auch Chocolate biscuit cake
Kalter Hund  – die royale Variante 👑

Ähnliche Variationen gibt es übrigens auch in anderne Ländern. Vergleichbare Rezepte gibt’s in den Niederlanden als „Koude Hond“ und auch in der Schweiz und Österreich kennt man diese Leckerei.

 

Royalen Glanz hat der Kuchen unter dem Namen „Chocolate Biscuit Cake“ in Großbritannien. Er war nämlich der Lieblingskuchen von Queen Elizabeth II und besteht aus einer Mischung von zerkleinerten Rich Tea Biscuits und einer reichhaltigen Schokoladenmasse.

 

Die Zubereitung für den „Kalten Hund“ ist übrigens kinderleicht: Butterkekse werden abwechselnd mit einer Mischung aus geschmolzener Schokolade, Butter und Zucker geschichtet. Natürlich kannst Du auch andere Kekse verwenden – für einen weihnachtlichen Touch passen Spekulatius sehr gut. Und probiere Gewürze wie Zimt oder einen Schuss Orangenlikör! Nachdem der Kuchen gut durchgekühlt ist, erhält er eine feste, schokoladige Textur und ist bereit für den großen Auftritt auf Deiner weihnachtlichen Kaffeetafel. 🍪

 

Wer hätte gedacht, dass dieser bodenständige Leckerbissen sogar in königliche Paläste Einzug gehalten hat und so die Herzen von Royals und Kuchenliebhabern gleichermaßen erobert?

 

© Ulla Friese, Taunus-Schnauzen

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