„Haarige Zeiten“

In der Regel wechseln Hunde zweimal im Jahr ihr Fell. Das alte, teils abgestorbene Fell wird abgestoßen damit das neue Fell nachwachsen kann. Im Frühjahr erfolgt der Wechsel vom Winter- zum Sommerfell und im Herbst geht’s grad wieder zurück zum Winterfell. Ein exakter Zeitpunkt lässt sich dafür nicht bestimmen, sondern hängt von vielen äußeren Umständen ab wie Witterung und Licht, aber auch vom Tier selbst (Rasse, Gesundheitszustand, Hormonspiegel, Ernährung). Der Fellwechsel an sich dauert in etwa 6-8 Wochen.

Das Fell des Hundes besteht aus dem Deckhaar und dem Unterfell. Nordische Rassen wie z.B. Huskies tragen im Winter deutlich mehr Unterfell zum Schutz gegen die Kälte als ihre südlichen Verwandten. Das erklärt auch die unterschiedliche Intensität des Fellwechsels. Neben der Anpassung auf die klimatischen Veränderungen dient der Fellwechsel auch der Entgiftung, da das Fell auch als Endlager für von der Leber absorbierte Toxine dient.

Wie kann ich nun den Fellwechsel in der Praxis unterstützen?

Regelmässige, eventuell tägliche Fellpflege ist ganz wichtig. Hier empfehlen wir, mit drei unterschiedlichen Bürsten zu arbeiten:

  • Eine ‚Softbürste‘ zum Entfernen bereits ganz locker Fellhaare und Entwirren kleiner Knötchen
  • Einen ‚Furminator‘ zum Entfernen des Unterfells
  • Einen Fellstriegel, mit dem ich weiteres loses Fell entfernen und durch die Massage die Talgdrüsen und die Durchblutung anregen kann

Begleitend zur Fellpflege kann der Fellwechsel auch über die Ernährung unterstützt werden.

Während des Fellwechsels steigt der Bedarf an Eiweiß (Haare bestehen hauptsächlich aus dem Eiweiß Kreatin), essentiellen Fettsäuren (diese sorgen für die Fettschicht auf den Haaren) und Vitaminen (vor allem Vitamin B, Biotin). Daher kann in der  Zeit des Fellwechsels eine ernährungsbasierte Unterstützung sinnvoll sein.

Kleiner Tipp am Rande: eine gute Investition ist ein starker Staubsauger, damit die Hundehaare nicht durch die ganze Wohnung fliegen.

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